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Chronik

1978
  • Gründung der Werbegemeinschaft Heepen
  • Planung des Heeper Märchenmarktes
  • Überlegungen für ein Stadtteilfest
Auf Initiative des Geschäftsführers im Einzelhandelsverband Bielefeld, Herrn Hans-Friedrich Thoben, treffen sich am 26.01. 1978 in Heepen 28 Gewerbetreibende zu einem Gespräch, in dem es um die Gründung einer Werbegemeinschaft in Heepen geht.

Die Gründung wird beschlossen und der Termin zur Gründungs-Versammlung auf den 27.04.1978 im Restaurant „Werningshof“ festgelegt.

An diesem Abend gründen 28 Mitglieder die „Werbegemeinschaft Heepen“ , die damit als Nachfolgerin des Gewerbevereins für eine engere Zusammenarbeit zwischen Handel, Handwerk und Gewerbe eintreten soll.

Der Vorstand setzt sich zusammen aus:
  • 1.Vorsitzender: Hans-Peter Pagenberg
  • 1. Beisitzer: Wolfgang Koch
  • 2. Beisitzer: Dieter Kipp
  • Schriftführer: Hans-Jürgen Mormann
  • Kassenwart: Anni Seidel
Schon in der ersten Mitgliederversammlung am 30.05.1978 im Restaurant „Oberwittler“ wird die Idee zur Durchführung eines Weihnachtsmarktes diskutiert und in der folgenden Versammlung am 24.10.1978 beschlossen. Als Name wird „Heeper Märchenmarkt“ festgelegt und gleichzeitig die Verbesserung der Weihnachtsbeleuchtung in Heepen beschlossen.

Auf Anregung der Bezirksverwaltung unter der Leitung von Amtsleiter Wolfgang Euler wird in Gesprächen mit der Werbegemeinschaft die Durchführung eines Stadtfestes angeregt und für das Jahr 1979 beschlossen.

Auf die Mitwirkung der örtlichen Vereine, Verbände und der Heeper Schulen wird bei der Durchführung des Festes besonderer Wert gelegt. Dies soll ein Schwerpunkt des von breiten Teilen der Bevölkerung getragenen Festes sein.

Für die Namensfindung des Festes wird ein Wettbewerb ausgeschrieben. Aus den 194 Einsendungen wird von einer 5-köpfigen Jury unter der Leitung von Bezirksvorsteher Dr. Hartmut Stracke als Name „Heeper Ting“ ausgewählt. Gewinner wird Willy Halemeyer, langjähriger Hausmeister der Heeper Sonderschule. Als Preis gewinnt dieser eine zweiwöchige Reise für 2 Personen in Bielefelds Partnerstadt Concarneau.

Willy Halemeyer textet zum Fest ein „Ting-Lied“ mit den Zeilen „Ja, wir gehn zum „Heeper Ting“, das ist doch ein dolles Ding…. (nach der Melodie: ja, mir san mit’m Radl da…)

Als Termin wird das 1.Wochenende im September festgelegt, weil nach Aussage von Frau Erika Dux von der AWO in Altenhagen Anfang September ihr Vater Geburtstag hat und „da immer die Sonne scheint“. Was sich im Laufe der Jahre dann leider nicht immer bewahrheitet.

Der Name „Heeper Ting“ hat seinen Bezug zur germanischen Sprache und bedeutet „Volks- und Gerichtsversammlung“ nach altem germanischen Recht. (z.B.: Thing, Thie oder Tie > siehe Tieplatz in Heepen)

Unter dem Vorsitz des Sippenoberhauptes fanden solche Versammlungen statt, und zwar immer am Tage. Daher stammt das Wort „Tagung“.

Das „Ting“ dauerte 3 Tage und der Platz, an dem dies abgehalten wurde, hieß Thing-, Ting- oder Tie-Platz.

Das Gremium, das sich mit der Planung des Stadtfestes beschäftigt, ist voller Ideen, um ein tolles Programm für die 3 Tage in Heepen „auf die Beine zu stellen“. Und so ist nicht nur die Heeper Bevölkerung, sondern auch die Macher des „Heeper Ting“ in gespannter Erwartung auf das Fest im nächsten Jahr.

Der geplante „Heeper Märchenmarkt“ findet in diesem Jahr vom 6. – 17.12.78 auf dem Amtsplatz statt. Seinen Namen erhält der Markt wegen der Märchenfiguren, die rund um die Eiche aufgestellt werden. Die Figuren sind von Schülern des Heeper Gymnasiums hergestellt worden. Hier wurde die Idee aus den Reihen der Kaufleute vom Malermeister Paul Elbracht und der Kunsterzieherin Barbara Erbsland vom Heeper Gymansium umgesetzt. Der „Leistungskurs Kunst“ hat die in Originalgröße aus Holz gearbeiteten Märchenfiguren aus den Märchen „Schneewittchen“ und „Hänsel und Gretel“ in leuchtenden Farben bemalt. Zitat Frau Erbsland: ‚meine Schüler waren mit Begeisterung bei der Arbeit‘!

Die völlig neu gestaltete Weihnachtsbeleuchtung wird ebenfalls installiert und in Eigenregie von den Mitgliedern der Werbegemeinschaft montiert. Ein echter „Kraftakt“, der aber von den Aktiven mit viel Engagement und Spaß erledigt wird. Durch diese Initiative erhält Heepen in den Geschäftsstraßen zur Freude der Bevölkerung endlich wieder eine ansprechende Beleuchtung, die den Ort in vorweihnachtliches Licht taucht.

1979
  • 1. Heeper Ting
  • Die Werbegemeinschaft als Motor für Heepen
Das 1. Stadtfest „Heeper Ting“ wird vom 07.09. bis zum 09.09.1979 gefeiert. Bei der Planung und Gestaltung des Festes wird die Werbegemeinschaft und die Verwaltung vom Kunsterzieher des Heeper Gymnasiums Reinhold Gauer tatkräftig unterstützt. Die Verantwortlichen wollten nämlich, dass es beim Fest nicht nur um „Bier und Bratwurst“ ginge. Beim „Ting“ sollte ein wesentlicher Bestandteil im Angebot immer „Kunst und Kultur“ sein.

Zur Eröffnung durch den Vorsitzenden Hans-Peter Pagenberg hat sich viel Prominenz in Heepen eingefunden. Oberbürgermeister Klaus Schwickert, Bezirksvorsteher Dr. Hartmut Stracke, Bundestagsabgeordneter Dr. Reinhard Meyer zu Bentrup und Bezirksamtsleiter Wolfgang Euler erscheinen zur Eröffnung und geben dem Fest einen besonderen Glanz.

Zur Freude der Besucher wird vom Heeper „Liedermacher“ Helmut Neuhaus erstmalig das „Ting-Lied“ auf der Amtstreppe vorgetragen.

Ausdrücklich bedanken sich die Verantwortlichen bei allen, die im Hintergrund tatkräftig mit geholfen haben, dieses Fest auf die Beine zu stellen.

Das erste Stadtteilfest ist gleich ein großer Erfolg für die Heeper Werbegemeinschaft. Kamen doch an den 3 Tagen bei strahlendem Sonnenschein viele Tausend Besucher nach Heepen um zu feiern.

Es werden aber nicht nur Feste vorbereitet und gefeiert. Die Mitglieder beteiligen sich aktiv an allen Gesprächen und Vorhaben, die von der Politik für Heepen angestoßen werden. So ist der Vorstand in vielen Sitzungen mit der Verwaltung und dem Planungsamt der Stadt dabei, um sich für die Belange der Heeper einzusetzen. Sie scheuen sich nicht auch immer wieder unangenehme Fragen zu stellen, wenn es um Details in den Planungen geht.

Immer mehr wird deutlich, dass Heepen und seine Geschäftswelt in der Werbegemeinschaft einen verlässlichen und kompetenten Partner für die Gespräche mit den Gremien in Rat und Verwaltung hat.

1980 - 1985
  • Lösung der Verkehrsprobleme
  • Der Heeper Kreisel
  • Der Bau der Müllverbrennungsanlage
Die Mitglieder der Werbegemeinschaft schließen sich in den nächsten Jahren eng zusammen, um sich gegen die Marktmacht der Handelsunternehmen in der City Bielefelds zu behaupten. Sie haben schnell erkannt, dass der Kollege am Ort ein Mitbewerber ist, der für die Attraktivität des Standortes Heepen wichtig ist. Getreu dem Motto: „Nur gemeinsam sind wir stark“ gibt es in Heepen ein ganz neues Wir-Gefühl unter Einzelhändlern. Denn nur ein guter Branchen-Mix mit einem vielfältigen Angebot im Ort sichert die Zukunft des Heeper Zentrums und seiner Einzelhändler.

In den Versammlungs-Protokollen ist immer wieder vom verzweifelten Kampf gegen die unmögliche Verkehrssituation im Ort zu lesen. Der Vorstand wird in allen Gremien in Heepen und in der Stadt vorstellig, damit es baldmöglichst zu einer Lösung kommt.

Der berühmt-berüchtigte „Heeper Kreisel“ macht die Situation in Heepen nahezu unerträglich für Kaufleute und Heeper Bürger. Von Bielefeld’s Verkehrs-Strategen als „Allheilmittel“ zur Lösung der Verkehrsprobleme erdacht und etabliert, wird diese Verkehrsführung für die Geschäfte zur Katastrophe.

Es wird schnell klar, dass nur ein „großer“ Umbau der vorhandenen Straßen, die Lösung für diese Probleme sein kann. Der Bau einer Umgehungsstraße und die Möglichkeiten der Finanzierung eines solchen Vorhabens wird diskutiert.

1986
  • Die 950-Jahrfeier Heepens
Fortsetzung folgt.

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